Die Compagnie de Comédie aus Rostock machte sich auf den Weg, um unsere Woche der Demokratie und Vielfalt mit diesem sehr gelungenen Beitrag zu bereichern.
"Früher habe ich den Blick gesenkt. Mich klein gezittert. Jetzt riech ich das Eisen in meinen Adern. Schau dir in die Augen. Und lächle."
Immer auf Kampf gepolt, auf der Suche nach einem neuen Schüler, mit dem er es den anderen zeigen kann -– das ist die archaische Welt des Trainers. Sami hat das Zeug zum Sieger. In ihm sieht der Trainer endlich den Fighter, den Kämpfer und beschließt, ihn an die Spitze zu bringen; gegen den Willen von Samis Vater und sogar gegen den eigenen Club. Sami kämpft. Gegen sich selbst und gegen Vorurteile – denn Sami ist schwul. Machtlos erfährt der Trainer, dass Sami erpresst wird und sieht hilflos zu, wie es schließlich zur Verzweiflungstat kommt.
Das Training der Zuschauer bildet die Rahmenhandlung des Stückes. In Rückblenden erinnert sich der Trainer an Samis steinigen, von Mobbing geprägten Weg hin zur eigenen Identität.
Macht, Gewalt, Sinnkrise und Selbstfindung verbinden sich zur gemeinsamen Geschichte von Trainer und Schüler, wobei so einige Klischees aufgebrochen werden.
Ein starkes Jugendstück über das Spiel mit Identitäten und Geschlechterrollen und die Überwindung von Vorurteilen.